zum Inhalt springen

Die spätpaläolithischen Fundstellen auf der „Großen Höppe“ am südlichen Stadtrand von Rietberg wurden 1972 durch Herbert Bolte (†) und Michael Orlob entdeckt. Die beiden Finder haben seitdem vielfache Begehungen durchgeführt und zahlreiche Oberflächenfunde geborgen. 1974 fand durch K. Günther vom Westfälischen Museum für Archäologie (Außenstelle Bielefeld) eine Probegrabung innerhalb der Fundstelle Rietberg 1 statt. 1978 konnte H. Mertens vom geologischen Landesamt Krefeld 50 Schlagbohrungen bis 2 m Tiefe im Fundstellenbereich niedergebringen. H.W. Rehagen vom geologischen Landesamt Krefeld führte palynologische untersuchungen an den Bohrkernen durch. In den 1990er Jahren wurde die „Große Höppe“ als Neubau-Gebiet ausgewiesen, wodurch die von der Außenstelle Bielefeld des Westfälischen Museums für Archäologie (D. Bérenger, H.-O. Pollmann) veranlassten, neuen Untersuchungen der Universität zu Köln notwendig wurden. Sie erfolgten in vier Grabungskampagnen, jeweils im Frühjahr und Sommer 1998 und 1999. Die neuen Untersuchungen sollten die Fundstellengruppe auf der „Großen Höppe“ möglichst vollständig erfassen und dokumentieren. Hierbei stand vor allem die Aufgabe im Vordergund, nicht oder wenig umgelagerte Fundplatzbereiche zu identifizieren und weitere Anhaltspunkte zur absoluten Datierung und zur kulturellen Einordnung zu finden.

Publikation

A. Maier, J. Richter 2012, Ausgrabungen am spätpaläolithischen Fundplatz Rietberg. In: J. Richter (Hrsg.) Rietberg und Salzkotten-Thüle. Anfang und Ende der Federmessergruppen in Westfalen. Kölner Studien zur Prähistorischen Archäologie 2. Rahden/Westf. 2012, 19–26.